Das IS-LM-Modell ist ein makroökonomisches Analyse-Instrument, das entwickelt wurde, um die Beziehung zwischen dem Gütermarkt (Investition-Spar-Modell, IS) und dem Geldmarkt (Liquiditätspräferenz-Geldangebot-Modell, LM) zu untersuchen. Es wurde erstmals von John R. Hicks und Alvin Hansen in den 1930er Jahren entwickelt und dient dazu, die Auswirkungen von Veränderungen der Geldpolitik, der Fiskalpolitik und anderer wirtschaftlicher Faktoren auf das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht zu analysieren.
Das IS-LM-Modell basiert auf der Annahme, dass die Gesamtausgaben eines Landes (Y) durch die Investitionen (I) und die Ausgaben (C) der Haushalte bestimmt werden, wobei die Summe dieser Ausgaben das gesamtwirtschaftliche Angebot (Y) bestimmt. Auf der anderen Seite zeigt das LM-Modell die Gleichgewichtsbedingung auf dem Geldmarkt, bei dem die Präferenz der Akteure für Liquidität (Geldhaltung) mit dem Angebot an Geld (M) übereinstimmt.
Die grafische Darstellung des IS-LM-Modells zeigt die Schnittpunkte der IS-Kurve (Investition-Spar-Kurve) und der LM-Kurve (Liquiditätspräferenz-Money Supply-Kurve), die das Gleichgewicht auf dem Gütermarkt und dem Geldmarkt darstellen. Das IS-LM-Modell bietet Einblicke in die Art und Weise, wie Änderungen der Geldpolitik (z.B. Zinssatzänderungen) und der Fiskalpolitik (z.B. staatliche Ausgabenänderungen) das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht beeinflussen können.
Das IS-LM-Modell ist ein grundlegendes Werkzeug in der makroökonomischen Analyse und hat dazu beigetragen, das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen makroökonomischen Variablen zu vertiefen. Es wurde im Laufe der Zeit weiterentwickelt und modifiziert, um komplexere wirtschaftliche Situationen und Einflussfaktoren zu berücksichtigen.