Abgesehen von der monatlichen Miete ist für viele von uns der höchste Kostenpunkt Lebensmittel. Und im Gegensatz zu der Miete, den weiteren laufenden Kosten für Versicherungen und den meisten anderen Rechnungen hast du tatsächlich eine gewissen Kontrolle darüber, was du monatlich für Lebensmittel ausgibst und wie du deine Lebensmittelkosten senken kannst.
Erstelle ein Lebensmittelbudget
Starte zuerst damit, wenn es nur irgendwo geht, für einen Monat lang alle Lebensmittelausgaben per EC-Karte zu tätigen. Damit hast Du am Monatsende die Möglichkeit, alle Ausgaben bequem auf Deinem Konto nachzuverfolgen. Die meisten Banken bieten Dir einen kostenlosen CSV Export deiner Kontobewegungen. So kannst Du ganz in Ruhe an deinem eigenen Rechner mit einer Excel markieren, was im letzten Monat von Dir für Lebensmittel ausgegeben wurde.
Wie hoch ist deine monatliche Summe für Lebensmittel? Liegst du bei 50, EUR, 100 EUR 200 EUR, 500 EUR oder gar 800 EUR? Ab jetzt kannst du dir ein wöchentliches oder monatliches Budget zusammenstellen. Das ist dein Geld für Lebensmittel und was auch immer du tust, geh nicht rüber. Zu den Lebensmitteln zählen alle Einkäufe, die Du zu Hause oder unterwegs tätigst.
Setze Dir ein erreichbares Ziel: spare 20 EUR pro Monat für den Anfang
Als Nächstes setze Dir ein kleines erreichbares Ziel zum Lebensmittelkosten senken. Beginne, dein Lebensmittel-Budget um 20 EURO pro Monat zu reduzieren. Diese 20 EUR kannst du direkt mit einer automatisierten Abbuchung für z.B. deinen Notfallfond einrichten oder als Sparplan auf deinem Aktiendepot installieren. Mach weiter und finde für dich heraus, wie weit du gehen kannst. Die weiteren Artikeln auf diesem Blog und all die Tipps werden dir helfen, das zu tun, ohne das Gefühl zu haben, dass du dich selbst kasteist oder einschränkst.
Ein Preisbuch führen und Angebote shoppen
Wer liebt nicht Schnäppchen oder einen richtig guten Deal? Lege Dir ein kleines Notizbuch in Ihrer Handtasche oder ein Textdokument auf Deinem Handy mit den regulären Preisen der Lebensmittel, die du am häufigsten kaufst. Dank Internet bieten dir Plattformen wie kaufda.de eine Übersicht von Sonderangeboten aus allen verfügbaren Werbeprospekten. So kannst Du das ein oder andere Schnäppchen ergattern und sparst damit bares Geld. Denn dein Preisbuch hilft dir, die wöchentlichen Rabatte im Auge zu behalten und deinen Einkauf dementsprechend anzupassen. Dank der digitalen Flyer von den Lebensmittelgeschäften findest du auch heraus, ob du überhaupt einen Fuß vor die Tür setzen musst oder deine Zeit anderweitig nutzt.
Entwickle einige Smart Spending Gerichte für deinen Speiseplan
Du musst jetzt keine drastischen Veränderungen vornehmen und die ganze Woche nichts als Nudeln mit Ketchup mampfen. Denke stattdessen an ein paar preiswerte Gerichte, die du gerne isst und vielleicht auch deine Familie genießt. Wie wäre es mit einem großen Topf Suppe oder Chili? Wie steht’s mit einer selbst belegten Blechpizza, an der alle mitmachen beim Belag? Fertige Pizzaböden findest Du im Discounter. Du musst jetzt nicht die Zeit investieren, um aus einem Haufen Mehl einen Boden zu zaubern. Es sei denn, Du hast Spaß daran. Meistens sind fleischlose Gerichte eine hervorragende Smart Spending Wahl. Auch die Option, Fleisch wie eine Beilage von der Menge her zu handhaben, ist äußerst hilfreich.
Nutze das Internet und suche nach Rezepten für unter 3 Euro. Du wirst überrascht sein, wie viele Möglichkeiten sich für dich ergeben und wie kreativ du mit der Essensplanung und -zubereitung sein kannst. Auch hilfreich ist eine Suppe vorweg. Damit ist der größte Heißhunger gestillt.
Hier einige Inspirationen für Gerichte zum Smart Spending Preis:
Die 1 Euro Rezeptsammlung bei Chefkoch
Oma’s 1 Euro Rezepte nach Preis geordnet
Preiswerte Rezepte mit Fisch und Fleisch unter 3 Euro
4 leckere Gerichte unter 2 Euro
Diese veganen Gerichte kosten nicht mehr al 1,20 Euro
Folge dem Vegankoch “Miguel Barclay” auf Instagram
Reste? Lecker! Reste!
Resteverwertung ist ebenfalls ein tolles Mittel, um Geld zu sparen. Und weißt Du eigentlich, was sich alles in deinen Vorratsschränken an Nahrungsmitteln stapelt? Mach doch mal eine Woche lang 3 Tage Gerichte aus deiner Vorratskammer, kombiniert zum Beispiel mit frischem Gemüse oder Salat. Du wirst überrascht sein, wie lecker diese Gerichte sind.
Frühstücksbrote vorbereiten und einfrieren
Du musst jetzt nicht die 1.000l Gefriertruhe haben, es reicht schon, wenn Du z.B. dein Frühstückbrot für die Woche vorbereitest und einfrierst. Soviel Platz ist selbst im Eisfach der kleinsten Studentenbude. Abends vorher holst Du ein gefrorenes Frühstücksbrot zum Auftauen heraus und am nächsten Morgen hast du dein Frühstück parat. Und sparst obendrein noch Zeit, die du zum Beispiel zum Checken von Aktienkursen nutzen kannst oder für 5 Minuten Zeit nur für Dich ohne Ablenkung. Und gerade für Berufstätige, die kein Essen subventioniert bekommen, läppert sich das Geld, was in der Kantine für genau solche Snacks und Mahlzeiten ausgegeben wird.
Streiche deine Extrawürste
Okay, es soll also der Decaf Chai Latte mit Vanillearoma sein, denn nur durch den wirst du glücklich? All die schicken Extrawürste, von Markenprodukten wie das fancy Brot aus der Bäckerei, was die Gesundheit verspricht oder die Sache mit den Bioprodukten…
All diese kleinen Extras fangen an, sich auf Dauer zu summieren. Deswegen schreibe ich auch streiche und nicht reduziere. Mach es Dir zur Gewohnheit, diese Extras zu wegzulassen, es sei denn, es gibt einen guten Grund, sie zu kaufen. Halte dich an deine Einkaufsliste und so wird deine Lebensmittelrechnung jede Woche um einiges schrumpfen. Du wirst überrascht sein, wie sich all diese kleinen Extras summieren.
In dir regt sich Widerstand und du denkst, du gönnst dir nichts mehr? Überdenke, was von den Lebensmitteln wirklich eine Notwendigkeit (“Need”) und was ein Lustobjekt ist (“Want”). Frage Dich: benötige ich das wirklich oder geht mir nur ums Haben wollen? Dein Körper und die deiner Lieben benötigen ausreichend Nährstoffe. Probiere diese Tipps aus, erlaube dir den Versuch und schau, was du pro Woche an Ausgaben einsparen kannst.
Wohin mit dem all dem mehr Geld?
Was du mit dem ganzen zusätzlichen Geld jeden Monat machst, liegt an dir. Lebensmittelkosten senken ist dein erstes smartes Investment. Sparen Sie für einen erholsamen Urlaub, zahlst du deine Schulden ab oder beginnst du mit dem Aufbau deines finanziellen Sicherheitsnetzes? Der Schlüssel zum Handeln liegt im Tun. In deinem Tun. Also fang jetzt an.