Das Principal-Agent-Problem ist ein Konzept aus der Wirtschaftstheorie, das die Herausforderungen beschreibt, die auftreten können, wenn eine Person oder Organisation (der Prinzipal) einen Auftrag an eine andere Person oder Organisation (den Agenten) vergibt, um im Namen des Prinzipals zu handeln. Es entsteht ein Interessenkonflikt, da die Ziele des Prinzipals möglicherweise nicht vollständig mit den Zielen des Agenten übereinstimmen.
Der Agent wird beauftragt, im besten Interesse des Prinzipals zu handeln, hat jedoch möglicherweise eigene Interessen oder Anreize, die von den Zielen des Prinzipals abweichen könnten. Dies kann zu einem Mangel an Transparenz, Informationsasymmetrie und moralischem Risiko führen, wodurch der Prinzipal Schwierigkeiten hat, die Aktionen des Agenten zu überwachen oder zu kontrollieren.
Das Principal-Agent-Problem ist in verschiedenen Branchen und Situationen relevant, wie beispielsweise in Unternehmen, in denen Manager (Agenten) im Namen der Aktionäre (Prinzipale) handeln, oder in der Politik, in der gewählte Vertreter (Agenten) die Interessen der Wähler (Prinzipale) vertreten sollten. Lösungen für dieses Problem umfassen Anreizstrukturen, Vertragsvereinbarungen, Überwachungssysteme und Transparenzmechanismen, um sicherzustellen, dass die Handlungen des Agenten den Zielen des Prinzipals entsprechen.